Gala mit Preisverleihung und After-Show-Party

Markgrafentheater
Samstag, 1. Juni
21 Uhr

 

Die Preisverleihung 2000 an Moebius

 

Festlicher Höhepunkt des Salons ist wie immer am Samstagabend im Markgrafentheater die Max-und-Moritz-Gala, diesmal mit "Ristorante Immortale" von Flöz production, der irrwitzig-poetischen Maskentheater-Gruppe aus Deutschland.

Im Anschluss an die Show wird zum zehnten Mal der von Bulls Press, Frankfurt am Main, gestiftete Max-und-Moritz-Preis von der Stadt Erlangen verliehen. Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis überreicht zusammen mit Alfred Hoffmann, Bulls Press Deutschland, den diesjährigen Max-und-Moritz-Preisträgern ihre Auszeichnungen: Die von Comic-Zeichner Riccardo Rinaldi vor 18 Jahren entworfene Medaille, die Urkunde und, als Reminiszenz an den Preis-Ahnherrn Wilhelm Busch und seine beiden populärsten Figuren, das eigens zur Preisverleihung gebackene Max-und-Moritz-Brot. Der Gala-Abend schließt mit einem Empfang der Stadt Erlangen.

Flöz production mit Ristorante ImmortaleFlöz production, Bochum
"Ristorante Immortale oder: vom provisorischen Leben"

von und mit: Paco Gonzalez, Bjørn Leese, Hajo Schüler, Michael Vogel

Darsteller: Michael Vogel, Bjørn Leese, Hajo Schüler, Paco Gonzalez, Priska Elmiger
Regie, Maskenbau: Michael Vogel
Bühne: Stefan Grebe
Licht-Design: Reinhard Hubert
Kostüme: Bea Peric
Co-Regie: Markus Michalowski
Musik: Ilka Vierkant
musikalische Beratung: Daniel Ott

Die vielfach preisgekrönten Maskenspieler aus dem Ruhrgebiet haben für ihre Slapsticks einen Ort des alltäglich banalen Lebens gefunden, der jedem vertraut ist: ein italienisches Restaurant irgendwo am Rande der Stadt. Ein junger Kellner hat dort seinen ersten Arbeitstag. Er trifft auf ein eigenartig eingespieltes Team: den dynamisch-kantigen Pächter, einen alten Ober, der längst schon zu einem Teil des Inventars geworden ist, den ebenso eitlen wie ehrgeizigen Oberkellner und auf die fette Köchin, die hinter der Durchreiche ihrer Küche hockt. Gäste sind nicht da. In dieser geschlossenen Gesellschaft entsteht ein Labyrinth aus Machtkämpfen, Kommunikationsritualen, Kollektivierungen, Isolierungen, Revolten, Schuldzuweisungen und Selbstfindungen.
Die Speisen in diesem Ristorante kommen mit den Zutaten Artistik und Musik, Magie und Maskenspiel auf den Tisch, mit sekundenschnellen Verwandlungen, mit der Würze der Poesie, einer Prise Horror und nicht zuletzt einer wohldosierten Portion Clownerie.
Die "Belegschaft" des Ristorante lernte ihr Metier an der Essener Folkwang-Hochschule.
In der "Berliner Zeitung" schrieb Andreas Schäfer: "Ristorante Immortale zeigt sozusagen auf kleinstem Raum das Funktionieren der ganzen Welt."
"Vier Schwingtüren, ein Tisch und eine Durchreiche, mehr braucht es nicht, um ein Feuerwerk besten Slapsticks abzufeuern. Da gibt es Verfolgungsjagden und Verwechslungsspiele, da tauchen Darsteller in Sekundenschnelle an verschiedenen Stellen auf und unter, und in einer Vision erscheint Madonna. Wiederholungsgags wechseln mit musikalischen Soloeinlagen und akrobatischen Paradenummern, in denen Teller zu Kastagnetten und Servietten zu Springseilen werden. In kluger Dramaturgie gibt es aberwitzig schnelle, dann wieder nachdenklich langsame Momente, folgt Heiterkeit auf Depression. Melancholisches Clownstheater, das bewusst harmlos bleibt und doch voll zärtlicher Poesie ist. Ristorante Immortale oder: Von der Kunst, ohne Worte alles zu sagen", hieß es im Berliner "Tagesspiegel".

Die After-Show-Party
Ab ca. 23 Uhr
Markgrafentheater, Foyer und Garten
Die Preise sind vergeben, die Max-und-Moritz-Brote gegessen, die Tränen der Rührung vergossen und der Ärger über ungerechte Preisvergaben fast verflogen. Genauso Tradition wie der Max-und-Moritz-Preis selbst hat die anschließende Party in den Foyers und im Garten des Markgrafentheaters, unter dem Label "Empfang der Stadt Erlangen". Bei Live-Musik kann der Salon-Tratsch verbreitet und auch gelästert werden. Bis in den frühen Morgen sorgt votre sélecteur dubois für die angemessene Atmosphäre.