Zum
17. Mal wird kurz vor und in Verbindung mit dem Salon vom Kulturamt der
Stadt in Zusammenarbeit mit Paul Derouet, Hamburg, das Deutsch-Französische
Comic-Zeichner-Seminar durchgeführt. Im Anschluss an den Intensivkurs
werden die Ergebnisse auf dem Salon präsentiert.
Weil der Ansturm alljährlich so groß ist, hat man das Seminar
mittlerweile auf 20 Plätze erweitert. Die Ausgewählten sind
keine Anfänger, sie bringen bereits eine gute Zeichentechnik mit.
Während der "Erlanger Woche" wird fast rund um die Uhr
gearbeitet. Die Kunst-Studenten und angehenden Comic-Zeichner wollen das
Seminar bis an den Rand der zur Verfügung stehenden Zeit ausschöpfen.
Seit drei Jahren ist das Dozententeam ein deutsch-französischer Mix.
Das 16. Seminar im September 2001 wurde geleitet von dem Deutschen Martin
tom Dieck, Hamburg und dem Franzosen Baru aus Nancy. Beim 17. Seminar,
im Salon-Jahr, sind die Dozenten Ulf Keyenburg - besser bekannt als Ulf
K. - aus Düsseldorf und Michel Plessix aus Rennes. Ulf K. ist 2002
sowohl als "Bester deutschsprachiger Comic-Künstler" als
auch für "Tango de la Mort" in der Kategorie "Beste
deutschsprachige Comic-Publikation, Eigenproduktion" für den
Max-und-Moritz-Preis nominiert. Michel Plessix, dessen Adaption des Kinderbuch-Klassikers
"Der Wind in den Weiden" 1999 von den Kritikern des Fachmagazins
"Rraah!" zum "Comic des Jahres" gekürt wurde,
erhielt 2000 für "Wind in den Weiden" den Max-und-Moritz-Preis
in der Kategorie "Beste deutschsprachige Comic-Publikation für
Kinder und Jugendliche". Für die Kontinuität sorgt von
Beginn an Paul Derouet, Zeichner-Agent aus Hamburg.
Die Teilnehmer des letzten Jahres waren: David von Bassewitz (Neunkirchen
a.Br.), Nena Berger (Hofheim), Sarah Burrini (Köln), Judith Drews
(Hamburg), Thomas Gellhaus (Dortmund), Steffi Kampmann (Hannover), Detlef
Kiep (Braunschweig), Nicola Maler-Reimer (Hamburg), Tobias Meler (Lüneburg),
Timo Müller (Hamburg), Nils Oskamp (Hamburg), Derya Öztürk
(Hildesheim), Christoph Rehbein (Hamburg), Ingrid Sabisch (Berlin), Christian
Schmitt (Hamburg), Bernhard Speh (Wiesbaden), Stefanie Wegner (Hamburg),
Kolja Wilcke (Hamburg), Steffen Winkler (Wiesbaden) und Patrick Wirbeleit
(Kiel).
Arbeitsthema 2000 war: "Das Treppenhaus".
In diesem Jahr sind es 21 Teilnehmer: Tonia Ackermann (Hamburg), Aike
Arndt (Münster), David von Bassewitz (Neunkirchen a.Br.), Volkan
Baga (Würzburg), Mele Brink (Aachen), Tobias Delcke (Berlin), Petra
Götz (Augsburg), Rüdiger Hahn (Erkrath), Magdalene Hanke-Basfeld
(Hamburg), Lisa Hartung (Berlin), Steffi Kampmann (Hannover), Malte Knaack
(Hamburg), Iris Luckhaus (Wuppertal), Stefan Müller (Wiesbaden),
Timo Müller (Hamburg), Till Runkel (Bremen), Udo Smialkowski (Berlin),
Michael Tewiele (Münster), Stefanie Wegner (Hamburg), Georg Graf
von Westphalen (Köln), Alexander Wohlrab (Wendelstein).
Das Thema ist "Landflucht". Dazu heißt es von den Dozenten:
"Die Landflucht bezeichnete ursprünglich das massige Umziehen
der Bauern in die Städte. Du kannst Dich mit dieser interessanten
Thematik beschäftigen, musst aber nicht. Das Land kann Unterschiedliches
sein: der Gegensatz zur Stadt, die Heimat. Doch beim Fliegen (sogar beim
Springen ...) verlasse ich das Land. Land!' schreit auch der Seemann.
Oder könnte etwa ein Land flüchten? ... Wichtig ist vielleicht
(vor allem?) auch, was die Figuren Deiner Geschichte dabei empfinden ..."
Die ersten Schritte ihrer Story bringen die jungen Teilnehmer bereits
im Reisegepäck nach Erlangen mit.
Die Ergebnisse der Seminare von 2001 und 2002 werden beim Salon in einer
Ausstellung vorgestellt. Das hat Tradition und wird mit großer Spannung
erwartet. Immerhin werden hier Talente geschmiedet und entdeckt. Zu ihnen
zählten in den letzten Jahren u.a. Andreas Dierßen, Harm Bengen,
Markuss Golschinsky, Frida Bünzli, Isabel Kreitz, Jan Thüring
und Uli Oesterle
Weitere
Informationen finden sie hier: Comic-Zeichner-Seminar
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